Freitag, 12. August 2011

Wenn man zu viel will...

Gestern ist mir ganz extrem bewusst geworden, wie panisch Jule auf andere Hunde reagiert, egal, wie relaxt sie sind. Ich bin mit den dreien hinten im Garten übern Bach Richtung Feld raus. Während ich die Hunde nacheinander vom Gelände rief, was auch sehr gut klappte, ging ein Mann mit einem so was von gelangweilten Bernersennen-Hund an uns vorbei; während Sam nach einem kleinen Stups mit dem Trainingsstock (nein, Hunde werden nur in Ausnahmesituationen damit verprügelt ;-)) ruhig war, verfiel Jule in ein Dauergebell; dank des Stockes blieb sie aber hinter mir sitzen. Lemon, den ich bei der Korrektur der beiden völlig aus den Augen verloren hatte, meinte dann erstmal prollig hallo sagen zu müssen, was den Bernersennnen aber so was von kalt ließ. Also kam Lemon auf meine Ansprache wieder zu mir getrottet. Als sich Jule endlich wieder beruhigt hatte, beschloss ich, dies als Übung zu nutzen. Wir gingen im Abstand hinterher in der Hoffnung, dass Jule irgendwann entspannt. Allerdings wurden die nächsten 20 min eher Stress, als dass Jule erkennen konnte, dass der Hund so gar keine Lust hatte sie zu fressen. Sie versuchte dem Stock auszuweichen ohne tatsächlich nach hinten zu gehen. An Kreuzungen musste ich sie zwingen, weiter in die selbe Richtung zu gehen. Kamen wir zu nahe ran, bekam sie eine Bürste und begann vor sich hin zu grummeln. Ich holte sie immer wieder ran und streichelte sie aus, bis sie sich beruhigte. Gingen wir aber weiter, ging das Spiel von vorne los. Irgendwann überholten wir die beiden, die sich netterweise etwas abseits vom Weg stellten. Für Jule entsetzlich, auch wenn sie nicht durchbrach. Dann machte ich wohl den Fehler, diese Stressituation nicht vernünftig zu beenden. Da sie ja dann hinter uns herkamen, war es für Jule kaum möglich, weiterzugehen, da sie sich immer vergewissern musste, dass er nicht von hinten angreift.
Im Nachhinein hätte ich wohl einfach Tempo machen müssen um dann in Entfernung zum anderen Hund Belohnen zu können. Sie hätte mehr lernen können, aber es hätte auch schlimmer gehen können. Denn die anderen beiden waren super.
Aber wenigstens ich habe was gelernt: Also auf ein nächstes Mal, das dann deutlich kürzer ausfallen wird.

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